Einen kurzer Einblick in das Tierheim Snoopy und die Snoopyphilosophie:
Snoopy ist ein Auslandstierheim und noch vor 7 Jahren war es eines der Schrecklichsten. Die Verhältnisse waren so schlimm, dass man es hier in Pula als das Hunde KZ bezeichnete. Seit es Kristina übernommen hat, wurde alles langsam anders. Aber ihr kennt ja die Sorgen, keine Unterstützung vom Staat und der Bevölkerung, Geldsorgen, keine Adoptionen..... Es ging langsam, aber stetig voran. Kristina hatte und hat einen Traum, so wie wir alle in Snoopy: ein Tierheim zu sein, indem Hunde so glücklich leben können, wie das in einem Tierheim nur möglich ist. Es ist alles sehr einfach bei uns, wir haben immer Geldsorgen, wir müssen in allem Prioritäten setzen, aber für eines müssen wir kein Geld ausgeben: für die Zuneigung, die Liebe, die Zeit, die wir den Hunden geben. Das was unsere Hunde neben Futter am meisten benötigen, können wir ihnen deshalb immer zukommen lassen.
Dieser Text, der eigentlich für Menschen geschrieben wurde, gilt für uns auch für die Tiere:
Wir brauchen 4 Umarmungen am Tag um zu Überleben
Wir brauchen 8 Umarmungen am Tag zur Erhaltung
Wir brauchen 12 Umarmungen am Tag zum Wachsen ( Virginia Satir)
Hunde brauchen Menschen, sie brauchen Ansprache, sie brauchen Beziehung, das Gefühl dazuzugehören, sie wollen für jemanden von ganz besonderer Bedeutung sein. Sie wollen wahrgenommen und mit ihrem Namen angesprochen werden. Sie sehnen sich nach einem Füreinander, denn das ist für sie etwas Großartiges und Schönes. Wie wir Menschen, haben Hunde eine tiefe Sehnsucht nach Zuwendung und Liebe. Nach einem Leben, das nicht im Grau des Alltags vergeht, sie wollen leben und ausgelassen sein.
Ja es ist wirklich so, wie ein weiser Mann sagte: " Jemandem die Liebe eines Hundes zu seinem Besitzer zu erklären, ist etwa gleich schwierig, wie jemandem die Relativitätstheorie in 2 Minuten aufzuzeigen."
Viele unserer Hunde kommen in einem Zustand der inneren Einsamkeit bei uns an, weil sie nie jemanden hatten, der ihnen Aufmerksamkeit, geschweige denn Liebe gezeigt hat, weil sie alleingelassen ein Leben an der Kette oder im Zwinger fristen mussten, wenn überhaupt schlecht und recht versorgt mit Wasser und Futter. Sie haben verkümmerte Seelen, sie haben sich in sich zurückgezogen und sich, wenn überhaupt, nur ein kleines Fünkchen Hoffnung bewahrt.
Fortsetzung
Wenn ich diese Hunde bei ihrer Ankunft sehe, muss ich immer an den Spruch denken:
"Ich lebe allein in mir selbst, wie eine Hütte im Wald.
Ich lebe allein, mein Herz ist versteckt, ohne Zärtlichkeit ist es kalt.
Ich sehne mich nach warmen Händen, die mein verlorenes Herz berühren.
Ich sehne mich nach gütigen Händen, die mich behutsam durchs Leben führen."
Deshalb ist unser Traum für Snoopy, an dem wir festhalten, an dem wir mit aller Kraft arbeiten, den wir aus ganzen Herzen verfolgen, zu beweisen, dass man auch, wenn man ein "finanziell" armes Auslandstierheim ist, doch alles in seiner Macht stehende tun kann, es den Tieren so schön wie möglich zu machen. Und wir hoffen, dass viele unserem Beispiel folgen werden.
Albert Schweitzer hat einmal gesagt:
"So sehr mich das Problem des Elends in der Welt beschäftigt, so verlor ich mich doch nie im Grübeln darüber, sondern hielt mich an dem Gedanken , dass es jedem von uns verliehen sei, etwas von diesem Elend zum Aufhören zu bringen."
Wir träumen von einer menschlichen Gemeinschaft, die nicht von Egoismus geprägt ist, sondern von einem echten Füreinander. Und dem Mitleid und der Fürsorge für die Schwachen, ob Mensch oder Tier:
"Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anspruch auf menschliche Schutz vor menschlicher Grausamkeit."
Mittlerweile hat sich unser Beispiel hier vor Ort herumgesprochen. Immer mehr Menschen erkennen, was bei Snoopy vor sich geht und immer mehr Kindergärten, Schulen, Familien suchen den Kontakt. Wir haben dadurch die Gelegenheit Herzen zu erreichen, Herzen von Kindern und Jugendlichen - die nächste Generation. Wir versuchen den Menschen die Tiere als empfindsame Lebewesen näher zu bringen, Verständnis für ihre Situation zu wecken, Aufklärung zu machen - es wäre so schön, wenn einmal Tierschutz in der jetzigen Art nicht mehr nötig wäre.
In Veränderung eines Zitats von Dostojewski: "Ein Tier zu lieben, heißt, es so zu sehen, wie Gott es gemeint hat."
Wir machen vieles anders, als es in Tierheimen, vor allem in Auslandstierheimen üblich ist. Wir ecken an, wir kämpfen gegen untragbare Zustände, wir gehen unseren eigenen Weg.
Er wird oft nicht verstanden, kaum von den Institution hier, oft nicht von anderen Organisationen, aber:
"Wären wir den Weg gegangen, den alle gegangen sind, wären wir auch dort angekommen, wo alle angekommen sind."
Und glaubt mir, genau dort wollen wir nicht sein.
Aber wir haben auch viele Unterstützer gefunden, die unsere Philosophie verstehen und das ist wunderbar.
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